Erwachsenwerden.

Wie hast du dir dein Leben früher eigentlich so vorgestellt? Also mit dem Erwachsensein und so?

Ich hatte früher immer eine ziemlich genaue Vorstellung von mir, wenn ich an die Zukunft dachte.

Tolle Wohnung, toller Job, schick angezogen, total erwachsen. Karrierefrau eben. Meine Eltern meinten schon früher mit einem Zwinkern zu mir, dass ich wohl später mal einen Hausmann brauche, weil ich keine Zeit haben werde.

Ich weiß nicht, wann sich mein Bild von mir und das, was ich von meinem Leben erwarte geändert hat.

Ich habe gemerkt, dass ich einen Job finden muss, den ich liebe, und nicht einen, der mir viel Geld bringt.

Ich habe gemerkt, dass ich meine Prioritäten anders gelegt habe und ich mich in Kostümen und Hosenanzügen inzwischen etwas eingesperrt fühle.

Und erwachsen fühle ich mich mit meinen 23 Jahren irgendwie auch noch nicht wirklich.

Was bedeutet richtig erwachsen eigentlich?
Arbeiten und Rechnungen bezahlen können? Selbstsicher sein?
Wenn ich zurückblicke, kann ich sagen, dass ich definitiv selbstsicherer bin, als noch vor einigen Jahren. Meine Rechnungen kann ich auch zahlen. Aber ist das wirklich erwachsen? Eine richtige Antwort kann ich darauf nicht geben.

Was ich aber sagen kann ist, dass ich wohl nie ganz erwachsen werden will. Früher wollte ich nichts anderes sein, als endlich erwachsen. Und heute stehe ich da, und kann nicht mehr aufhören zu lachen, wenn mein Freund dumme Grimassen zieht.

Sehr erwachsen, ich weiß.

Aber vielleicht ist es eben genau das, womit ich mich wohl fühle. Womit ich glücklich bin.

Ein bisschen Kind im Kopf bewahren. Und die passenden Lieblingsmenschen dazu. Dann kann doch nichts mehr schiefgehen, oder?

Eben – um es mit den Worten von @twoandahalfunicorn (besucht sie mal auf Instagram!) zu sagen:
#erwachsenwerden2068